Natürlich will ich Euch auch nicht vorenthalten, welche Tonleitern in "lydian dominant" noch stecken. Ehe ich ins Detail gehe hier schon mal ein kurzer Film.
Im Beitrag sind wir, um bei unserem Beispiel zu bleiben, von G7 eine Quinte, sprich 5 Töne höher gegangen, um die entsprechende Melodisch Moll Tonleiter zu finden, nämlich D Melodisch Moll. Korrekter wäre es allerdings, das Pferd von der anderen Seite aufzuzäumen, sprich bei Melodisch Moll zu starten. Der eine oder andere hat sicher schon mal von den Modi (= Kirchentonleitern) gehört, die sich von der Durtonleiter ableiten lassen. Ähnliche Ableitungen gibt es auch von Harmonisch, aber auch Melodisch Moll. Wie sie alle im einzelnen in Melodisch Moll heißen, will ich an dieser Stelle gar nicht vertiefen. Aber Ihr sollt und müsst wissen, dass Lydian Dominant oder Mixo#11 genauso wie die Tonleiter "Alteriert" ursprünglich aus dem Tonmaterial von Melodisch Moll stammen. Wenn Ihr G7 seht, müsst Ihr drauf reagieren. Ihr werdet keine Zeit haben, Euch an Ableitungen festzuklammern. Und dennoch ist es wichtig, sie zu kennen! Ich hoffe, es ist nachvollziebar. Hinterlasst gerne einen Kommentar. Vielleicht mögt Ihr auf Youtube auch mal den Daumen hoch strecken, wenn Euch die Serie gefällt. Es verläuft sich ja sonst alles im Nichts. Und das wäre schade.
Hier noch mal meine Gedankengänge in hoffentlich nachvollziehbarer Form:
Wir haben den G7 Akkord in einer II-V-I-Verbindung durch die Substitutdominante ausgetauscht. Diese neue Dominante liegt genau einen Tritonus entfernt, weshalb wir auf Db7 stoßen. In G7 haben wir schon mit einen kleinen Färbung experimentiert, nämlich mit G7#11. Hier wird einfach der 4. Ton erhöht. Diesese können wir auch bei der Substitutdominante machen. Wir spielen also Db7 mit erhöhter Quarte (#11):
Db - Eb - F - G - Ab - Bb - Cb - Db
Der Ableitung her entspringt diese mixolydische Tonleiter mit einer #11 aus einer Melodisch Moll Tonleiter. Um diese zu bestimmen, geht man einfach zur Quinte, also 5 Töne aufwärts. In Ab Melodisch Moll entdecken wir im 4. Mode (MM4) genau eben Db mixolydisch #11. Im 7. Mode (MM7) liegt wieder die "alterierte Tonleiter". Anders gesagt, brauchen wir vom Grundton Ab nur einen Halbton abwärts zu gehen, um zu wissen, dass es sich um die Skala G alteriert handelt. Wenn wir also die Tritonussubstitiution anwenden, dann spielen wir im Prinzip nichts anderes als die alterierte Skala des tatsächlichen Akkords, in unserem Fall also G7alt. Lasst Euch aber nicht täuschen. So wie Ihr denkt, improvisiert Ihr auch. Wenn ich an Db7#11 denke, improvisiere ich völlig anders, als wenn ich an G7 alt denke. Irre, oder?
Wir haben den G7 Akkord in einer II-V-I-Verbindung durch die Substitutdominante ausgetauscht. Diese neue Dominante liegt genau einen Tritonus entfernt, weshalb wir auf Db7 stoßen. In G7 haben wir schon mit einen kleinen Färbung experimentiert, nämlich mit G7#11. Hier wird einfach der 4. Ton erhöht. Diesese können wir auch bei der Substitutdominante machen. Wir spielen also Db7 mit erhöhter Quarte (#11):
Db - Eb - F - G - Ab - Bb - Cb - Db
Der Ableitung her entspringt diese mixolydische Tonleiter mit einer #11 aus einer Melodisch Moll Tonleiter. Um diese zu bestimmen, geht man einfach zur Quinte, also 5 Töne aufwärts. In Ab Melodisch Moll entdecken wir im 4. Mode (MM4) genau eben Db mixolydisch #11. Im 7. Mode (MM7) liegt wieder die "alterierte Tonleiter". Anders gesagt, brauchen wir vom Grundton Ab nur einen Halbton abwärts zu gehen, um zu wissen, dass es sich um die Skala G alteriert handelt. Wenn wir also die Tritonussubstitiution anwenden, dann spielen wir im Prinzip nichts anderes als die alterierte Skala des tatsächlichen Akkords, in unserem Fall also G7alt. Lasst Euch aber nicht täuschen. So wie Ihr denkt, improvisiert Ihr auch. Wenn ich an Db7#11 denke, improvisiere ich völlig anders, als wenn ich an G7 alt denke. Irre, oder?